15 praktische Tipps für Camping bei kaltem Wetter
Camping bei kaltem Wetter kann schwierig sein, es besteht immer die Angst, nachts zu frieren oder tagsüber zu dünn angezogen zu sein.
Und ein Campingausflug außerhalb vom Sommer erfordert mehr Vorbereitung und Planung als ein Sommerausflug.
Hier sind also einige praktische Tipps, damit du weißt, was du beim Camping bei kaltem Wetter tun solltest sowie einige Empfehlungen für Campingausrüstung im Winter.
Wie du dein Zelt und dich im Winter und in kühlen Nächten warm hältst
Du musst kein erfahrener Camper sein, um in den kalten Monaten des Jahres zu campen.
Auch wenn du neu beim Campen bist, helfen dir diese Tipps, in kalten Nächten unter den Sternen warm und gemütlich zu bleiben.
Überprüfe immer das Wetter vor deinem Campingausflug. Die einzigen Campingausflüge, die durch schlechtes Wetter ruiniert werden, sind diejenigen, auf die du nicht vorbereitet bist.
Packe die richtige Ausrüstung ein, plane voraus, und es könnte sich herausstellen, dass es einer der besten Campingausflüge wird – egal, wie kalt es wird.
Diese Tipps für Camping bei kaltem Wetter helfen dir, dein Zelt in kalten Campingnächten mit Wärme zu füllen und es die ganze Nacht über gemütlich zu machen.
1. Fügen deinem Zelt Isolierschichten hinzu
Erstelle eine extra dicke Barriere zwischen dir und dem kalten Boden, indem du den Zeltboden mit Decken (versuche es mit Wolldecken), Schaumstoffpolstern oder Teppichen auslegst.
Rettungsdecken mit der silbernen Seite nach oben funktionieren ebenfalls gut und lassen sich leichter mit anderer Campingausrüstung verstauen. Vermeide die preiswerten Mylar-Notfalldecken, da der Lärm dich wahrscheinlich mehr wach hält als die Kälte.
Verhindere weiterhin mit einer isolierenden Barriere zwischen Zelt und Außenzelt, dass warme Luft von oben entweicht.
2. Vermeide zu große Zelte
Ich empfehle normalerweise ein Zelt, das für 2 bis 3 Personen mehr ausgelegt ist, damit du viel Platz hast, um dich zu bewegen und Ausrüstung zu verstauen.
Beim Camping bei kaltem Wetter bedeutet das jedoch mehr Luft, die kalt ist.
Stell dir in einer frostigen Nacht ein 6-Personen-Zelt vor, in dem fünf Personen liegen. Das wird warm, denn das Auffüllen des Raums mit Menschen schafft mehr Wärme und reduziert die Menge an kalter Luft im Zelt.
3. Öffne die Belüftungsöffnungen, um Kondensation zu verhindern
Es mag überraschend klingen, einen Raum zum Entweichen warmer Luft zuzulassen, aber das Ziel hier ist es, Kondensation zu verhindern.
Wenn es draußen kalt und im Zelt warm ist, bildet sich Kondenswasser im Zelt. Das einzige, was schlimmer als Kälte ist, ist Kälte und Nässe im Duo.
Dies ist eine von vielen Lektionen, die ich in einem Herbst beim Zelten in den Bergen gelernt habe. Wir haben es geschafft, uns die ganze Nacht wohlig warmzuhalten. Doch dann Mitten in der Nacht wurde es feucht und es hingen viele Tropfen an der Innenzeltwand. Kondenswasser hatte sich angesammelt und tropfte auf den Schlafsack und die Ausrüstung.
Wenn dir das passiert, stelle sicher, dass du Kleidung, Ausrüstung und Schlafsäcke am Tag darauf zum Trocknen in die Sonne legst, bevor die Temperaturen nachts wieder sinken.
4. Verwende im Zelt eine sichere Heizung für den Innenbereich
Wenn du auf einem Campingplatz Zugang zu Strom besitzt, bringe eine elektrische Raumheizung für dein Zelt mit. Vergesse nicht, ein Verlängerungskabel einzupacken, um von der Steckdose bis zu deinem Zelt zu gelangen.
Kein Zugang zu Strom? Schließe eine Raumheizung an eine portable Powerstation (wie z. B. die Jackery Powerstation 1000) an. Ist das nicht möglich, kannst du spezielle Heizgeräte für Zelte nutzen.
Aber Achtung: Während einige Heizgeräte für den Innenbereich sicher in einem Zelt verwendet werden können, sollten sie dennoch mit äußerster Vorsicht verwendet werden.
Es besteht ein (wenn auch geringes) Risiko einer Kohlenmonoxidvergiftung oder eines Brandes, wenn das Heizgerät umkippt. Ich empfehle, die Heizung nur laufen zu lassen, wenn jemand wach ist, und sie vor dem Schlafen auszuschalten.
5. Wähle den richtigen Ort, um dein Zelt aufzubauen
Suche einen Campingplatz oder Platz für dein Zelt abseits von Wind und kalter Luft. Vermeide Hügel und offene Felder, wo nichts den Wind blockiert. Und weil kalte Luft sinkt, willst du auch die tiefen Stellen meiden.
6. Nutze einen Schlafsack für niedrige Temperaturen
Die Zusammenstellung des richtigen Schlafsystems trägt viel dazu bei, dich in kalten Campingnächten warmzuhalten. Mit nur wenigen Handgriffen bleibst du die ganze Nacht warm und wohlig.
Ein guter Schlafsack, der für niedrige Temperaturen ausgelegt ist, ist der beste Start, um beim Camping im Winter und in anderen kühlen Nächten warm zu bleiben.
Alternativ kannst du auch versuchen, zwei Sommerschlafsäcke zusammenzustecken. Jedoch schleppst du dann auch mehr Gewicht mit.
Ein guter Winterschlafsack (etwa ein Daunen-Schlafsack) ist zwar teuer, aber du wirst merken, dass er essenziell ist.
Lies auch: Schlafsack Test und Ratgeber
Temperaturwerte für Schlafsäcke erklärt
Überprüfe bei der Auswahl deines Schlafsacks für Camping bei kaltem Wetter die Temperaturklasse, um sicherzustellen, dass der Schlafsack dich warm genug hält. Denke daran, dass es einige Variablen gibt, die sich auf die Wärme eines Schlafsacks auswirken.
Du solltest unter anderem darauf achten, dass der Schlafsack nach einer standardisierten Temperaturklasse bewertet ist. Achte darauf, dass der Komfortbereich auch in dem Gradbereich ist, den du erwartest.
Andere Schlafsäcke haben möglicherweise Temperaturwerte, die vom Hersteller geschätzt werden (dies sind normalerweise Schlafsäcke für den gelegentlichen Gebrauch, die für höhere gedacht sind).
7. Nutze ein Inlett beim Schlafsack
Es überrascht mich immer wieder, wie effektiv ein Inlett ist. Wenn du deinen Schlafsack auch nur ein dünnes Innenfutter (Inlett) hinzufügst, kannst du dich in kalten Nächten beim Camping warm halten. In meinem Schlafsack verwende ich ein Inlett aus Fleece.
8. Kleide dich richtige für den Schlaf
Vermeide zu viele Schichten im Schlafsack. Besonders wenn du zu viele dieser Tipps für Camping bei kaltem Wetter verwendest, kann es dir zu heiß werden und du wirst schwitzen. Wenn der Schweiß verdunstet, wird dir am Ende kalt.
Trage daher eine Basisschicht aus Merinowolle oder synthetischen Materialien und Socken, um deine Füße warmzuhalten. Dann setzt du noch eine Mütze auf, um die Wärme einzuschließen. Vermeide Baumwolle, die schlecht dafür geeignet ist, Feuchtigkeit von deiner Haut wegzuleiten.
9. Verwende eine Heizdecke
Wenn du auf deinem Campingplatz Zugang zu Strom besitzt, ist eine Heizdecke eine einfache Lösung, um dich die ganze Nacht über warmzuhalten. Suche nach Decken mit automatischer Abschaltung, falls du einschläfst, während sie noch an ist.
10. Füge eine nicht elektrische Wärmequelle hinzu
Es gibt einige kreative Möglichkeiten, ein wenig Wärme in dein Zelt oder deinen Schlafsack zu bringen, die keinen Strom benötigen.
Einige meiner Lieblingsideen, wie man beim Camping in einem Zelt warm bleibt:
- Besorg dir einen Einweg-Handwärmer oder probiere wiederaufladbare Zippo-Handwärmer aus, wenn du oft in der Kälte campst.
- Lege große Steine auf dein Lagerfeuer, bis sie wohlig warm werden, und bringe sie dann ins Zelt (platziere sie dort, wo sie keinen Teil des Zeltes beschädigen können, wie auf einem hitzebeständigen Tisch).
- Fülle einen Stoffbeutel mit Reis und nähe ihn zu, wickel ihn in Folie ein, um ihn am Lagerfeuer zu wärmen und kuschel dich dann mit dem warmen Reisbeutel in deinen Schlafsack.
- Fülle deine Wasserflasche mit heißem Wasser und lege sie in deinen Schlafsack.
11. Nutze eine gute Isomatte für dein Schlafsystem
Eine gute Isomatte ist bei winterlichen Temperaturen Pflicht. Stelle dir den Boden wie einen Staubsauger vor, der deine Wärme aussagt. Steckst du nichts zwischen dich und den Boden, dann wirst du in wenigen Stunden frieren.
Isomatten verwenden den R-Wert, um die Wärmeisolierung anzuzeigen. Je höher der R-Wert der Isomatte, desto besser widersteht sie dem Wärmeverlust – was dich wärmer hält.
12. Ziehe dich an, bevor dir kalt wird
Es ist schwieriger, seinen Körper aufzuwärmen, als warm zu bleiben. Sobald die Temperaturen zu sinken beginnen und bevor dir überhaupt kalt wird, beginne damit, Kleidungsschichten hinzuzufügen, um warm zu bleiben. Beginne mit Basisschichten, in denen du schlafen kannst, und vergesse nicht warme, trockene Socken, Fäustlinge und eine Mütze.
Wenn du zu spät bist und dir bereits kalt ist, machen einige leichte Übungen, um das Blut zum Aufwärmen zum Fließen zu bringen. Halte es jedoch auf ein Minimum, denn du willst nicht ins Schwitzen geraten. Wenn der Schweiß verdunstet, wird dir nur kälter.
13. Wärme deine Kleidung vor
Verstaue eine zusätzliche Kleidungsschicht in deinen Schlafsack. So füllst du jeden toten Raum in deinem Schlafsack aus.
Am Morgen besitzt du dann eine warme, wohlige Schicht, die du gleich anziehen kannst. Oder wenn du mitten in der Nacht feststellst, dass du mehr Kleidung benötigst, besitzt du sofort warme Kleidung, ohne aus deinem Schlafsack zu steigen.
14. Iss etwas vor dem Schlafengehen
Eine Mahlzeit oder ein Snack mit viel Eiweiß und (gesundem) Fett vor dem Schlafengehen hält dein Verdauungssystem die ganze Nacht über in Schwung.
Das hält dich warm und verhindert, dass dich der Hunger mitten in der Nacht aufweckt – besonders, wenn die Abenteuer des Tages viele zusätzliche Kalorien verbrannt haben.
Wähle beim Camping Lebensmittel und Rezepte, die du nicht kochen musst – so sparst du dir viel Arbeit. Nüsse, Käse, Avocado und kohlenhydratreiche Lebensmittel sind ideal vor der Nacht.
15. … aber schränke das Trinken ein
Während es wichtig ist, hydriert zu bleiben, versuche, es nicht zu übertreiben. Zu viel vor dem Schlafengehen zu trinken, führt zu nächtlichen Ausflügen aus dem Zelt.
Gehe vor dem Schlafengehen noch mal auf Toilette und husche dann in dein Bett.
Manche Camper besitzen auch eine Flasche, die sie nachts nutzen, nur damit sie nicht aus dem Zelt müssen.
Bonus-Tipp: Halte deine elektronischen Geräte auch warm
Auch wenn du vielleicht nicht bei so niedrigen Temperaturen campst, dass dein Telefon oder andere Geräte beschädigt werden können, ist es immer gut, die empfohlenen Mindesttemperaturen zu überprüfen.
Die Kälte kann auch den Akku deinen Telefons schnell entladen, daher stecke ich mein Smartphone mit in den Schlafsack. Die meisten Schlafsäcke besitzen kleine Taschen im Inneren.
Checkliste für Camping bei kaltem Wetter
Die richtige Camping-Ausrüstung ist der beste Weg, wie du dich und ein Zelt im Winter warm hältst.
Verwende diese Liste, um deine Camping-Checkliste zu ergänzen, damit du nichts vergisst, um das Beste aus kalten Campingnächten zu machen. Je nachdem, wie kalt es wird und welche Ausrüstung du besitzt, wirst du wahrscheinlich nicht alle diese Dinge benötigen.
- Zeltsichere Heizung
- Decken oder andere isolierende Schichten für den Zeltboden, über dem Zelt und zwischen dir und der Isomatte
- Heizdecke
- Isomatte mit hohem R-Wert
- Ein Schlafsack für niedrige Temperaturen
- Schlafsackeinlage (Inlett) oder zusätzliche Decken
- Handwärmer oder andere Gegenstände, mit denen du dich in deinen Schlafsack einkuschelst
- Kleidung, Mützen und Socken aus Wolle oder synthetischen Materialien
- Proteinreiche Snacks
- Wärmeflasche